Neue Herausforderungen im Waldschutz
Das extrem heiße und trockene Jahr 2018 mit seinen zahlreichen biotischen und abiotischen Kalamitäten im Wald erfordert eine neue Sicht der Ursachen, der Prävention und der Folgen der Waldschäden. Nur auf der Grundlage der physiologischen Abwehrmechanismen der Bäume und der sich verändernden abiotischen Umstände, können wir uns mit den biotischen Schaderregern beschäftigen. Können wir die Abwehrmöglichkeiten der Bäume verstärken? Welche Verursacher profitieren in welcher Form von den abiotischen Veränderungen, welche verlieren? Gibt es neue Erreger, wo kommen sie her, wo schlagen sie zu? Die Kenntnis der Ursachen von Waldschäden ermöglicht frühzeitiges Erkennen der Schäden am Baum. Können wir dann noch den Verlauf der Schädigungen beeinflussen? Verfügen wir über Möglichkeiten der Bekämpfung? Welche präventiven Maßnahmen stehen uns zur Verfügung? Sollten wir uns versichern? Oder müssen wir es als Schicksal ertragen? Haben wir genügend Kenntnis, um einen gesunden, weitgehend resistenten Wald aufzubauen? Aber wie muss dieser Wald denn aussehen?
Referenten der Jahrestagung 2019 der Stiftung August Bier
Waldgefahren im Wandel – ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte Waldschadensforschung | Prof. Dr. R. Kätzel |
Phytophysiologische Abwehrmechanismen der Bäume | Dr. F. Eberl |
Neue Insektenschäden und zunehmende abiotische Gefahren für unseren Wald | Dr. R. Petercord |
Neue Pilzerkrankungen an Waldbäumen | Prof. Dr. J. Schumacher |
Risikomanagement im Waldschutz in Brandenburg | A. Wenning |
Kiefernschädlinge und Waldumbau - eine Szenarienanalyse | Dr. R. Hentschel |
Holzbock, Prozessions- spinner und Co. – Gesundheitsrisiken aus dem Wald | Prof. Dr. O. Schmidt |
Risikomanagement: Nichts tun, abholzen, versichern, abschreiben? | Prof. Dr. R. Möhring |